Wettbewerb verstehen

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Ökonomische Analysen spielen eine zunehmend bedeutendere Rolle in der deutschen und europäischen Fusionskontrolle. Während ökonomische Testverfahren auf europäischer Ebene lange etabliert sind, ist in den letzten Jahren auch in Deutschland die Bedeutung ökonomischer Analysen gestiegen. Mit der Einführung des SIEC-Tests in der deutschen Fusionskontrolle ist zu erwarten, dass sie weiter an Bedeutung gewinnen werden.

Bei den engen Fristen von Fusionskontrollverfahren kommt es entscheidend auf eine frühzeitige Identifikation kritischer Wettbewerbsfragen bereits vor der Anmeldung eines Zusammenschlusses an. Dabei können die sogenannten „Prenotification Talks” mit den Wettbewerbsbehörden eine wichtige Rolle spielen, um bereits im Vorfeld einer Anmeldung kartellbehördliche Bedenken zu identifizieren. Hier steht in der Regel eine spezifisch wettbewerbsökonomische „Theory of Harm” im Zentrum, der in den Markttests der Behörden nachgegangen wird. 

Eine effiziente wettbewerbsökonomische Begleitung setzt sich frühzeitig mit erkennbaren Wettbewerbsbedenken auseinander und prüft diese auf ihre praktische Relevanz. So können behördliche Bedenken noch vor der Anmeldung eines Zusammenschlussvorhabens erkannt und – sofern notwendig – geeignete Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen werden. 

Neben der sachlichen und räumlichen Marktabgrenzung gewinnt die direkte Analyse unilateraler und koordinierter Preiseffekte zunehmend an Bedeutung. Dabei halten derzeit auch neuere indikatorgestützte Ansätze wie der „Upward Pricing Pressure Test” (UPP) Einzug in die ökonomische Analyse. Aber auch die Wahrscheinlichkeit von Foreclosure-Strategien im Rahmen vertikaler Zusammenschlussvorhaben kann eine wichtige Fragestellung sein, die mit ökonomischen Methoden zu beantworten ist.